Lebensräume des Geistes: Denkumgebungen im Lebenswandel
Denken braucht Raum. Ohne diesen Raum können wir nicht denken. Zumindest nicht mit entsprechender Tiefe und Sorgfalt, die nötig ist, damit wir zu guten Ergebnissen innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens kommen. Diesen Raum schaffen wir durch Denkumgebungen.
Eine dieser Denkräume ist der Spaziergang. Von dieser Form der Spaziergänge geht eine besondere Ästhetik der Gelehrsamkeit aus. Es würde mich beispielsweise überraschen, wenn sich jemand diesen Spaziergang in den Industrieanlagen eines Chemiekonzerns vorstellt. Viel wahrscheinlicher ist, dass man in der Natur oder wenigstens in einem Park spaziert, um zu denken.1
Diese Ästhetik der Gelehrsamkeit wird in unterschiedlichster Weise ausgelebt:
- Schön angelegte Notizen werden bewundert und für andere zur Schau gestellt.
- Der Spaziergang der Gelehrten wie Leibniz, Franklin oder Kant wird mit romantischer Sehnsucht beschrieben.
- Es gibt eine ästhetische Faszination von Notizbuchsammlungen klassischer Gelehrter wie Leonardo da Vinci.
- Kaum einer kann das Schwärmen für wundervoll eingerichtete Arbeitszimmer von Gelehrten unterdrücken. Eine extreme Version ist die Bibliothek von Umberto Eco.
Dieses Schönheitsempfinden ist eine Intuition darüber, dass die Umgebung des Denkens wichtige Voraussetzung für unser Denken ist. Das geht über den bloßen Genuss hinaus. Natürlich fühlen wir uns in schöner Umgebung wohl. Doch unser Denken gewinnt eine neue Klarheit. Dazu muss man nur in sich hineinhorchen, wenn man ein paar Stunden in freier Natur verbracht hat.
Unterschiedliche Denkumgebungen färben unser Denken auf unterschiedliche Weise. Teilweise können wir über bestimmte Dinge besser nachdenken, teilweise können wir über die gleiche Weise auf unterschiedliche Weise nachdenken. Aus persönlicher Erfahrung kann ich berichten, dass die jeweiligen unterschiedlichen Denkumgebungen in meinem Leben wichtige Voraussetzung für meine Arbeit sind.
Die praktische Schlussfolgerung, die ich daraus ziehe, ist, dass ich meinen Lebenswandel so gestalte, dass ich in ihm ganz unterschiedliche Denkumgebungen unterbringen kann.
Sehen wir uns dazu den Spaziergang als Denkumgebung an, um tiefer in die Materie einzusteigen.
Der Spaziergang als Denkumgebung
Cal Newport ist selbst ein Fan vom Spaziergang als Denkumgebung. So beschreibt er in seinem Buch Deep Work, die Productive Meditation:
Productive Meditation meint, dass man während einer Zeitspanne, in der man körperlich aber nicht geistig tätig ist, voll und ganz auf ein einziges klar abgegrenztes Problem konzentriert. Während man bei der Achtsamkeitsmeditation die Aufmerksamkeit immer wieder zum Meditationsobjekt zurückbringt (beispielsweise den Atem), bringt man bei der Productive Meditation die Aufmerksamkeit immer auf das Problem zurück.2 Dies ist eine Übung, um die Fähigkeit zu trainieren, sich auf ein einziges Problem zu konzentrieren, aber auch die Fähigkeit Ablenkungen abzuwehren. Diese Übung bringt dich in immer tiefere Zustände der Konzentration.2
Doch Newport geht nicht näher auf die Denkumgebung selbst ein. Das werden wir hiermit nachholen:
Optischer Fluss. Der Spaziergang sorgt für einen optischen Fluss. Optischer Fluss meint, dass die Weise, wie Gegenstände an uns vorbeiziehen, eine Art Wahrnehmung erzeugen, dass die Welt an uns vorbeizieht. Eine extreme Karikatur dessen wären die klassischen Animationen vor dem Eintreten in Lichtgeschwindigkeit in Science-Fiction-Filmen. Dieser optische Fluss reduziert Stress und hilft uns zu beruhigen (vgl. Huberman für eine genauere Erklärung). So sorgt das Gehen selbst dafür, dass unser Denken von emotionalem Ballast befreit wird: In Bewegung können wir klarer denken, weil unser Denken nicht von unseren negativen Gefühlen benebelt wird – wenigstens nicht so stark.
Zeit in der Natur und frische Luft. Es gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen darüber, welchen Effekt es hat, Zeit in der Natur zu verbringen oder sogar lediglich Natur in Form von Bildern anzugucken. Unser Immunsystem arbeitet besser,3 Stress wird reduziert,4 und unsere Stimmung wird gehoben.5 In der Natur zu sein, könnte sogar unser spirituelles Bedürfnis stillen, für das wir ansonsten religiöse Praktiken brauchen.6 Das sind nur einige Effekte von Natur. Der Spaziergang in der Natur gibt unserem Denken eine psychisch ausgeglichene Umgebung.
Bewegung verbessert unsere exekutiven Funktionen. Bewegung verbessert akut unsere exekutiven Funktionen.7 Exekutive Funktionen betreffen beispielsweise das Setzen von Zielen, Einkalkulieren von Hindernissen auf dem Weg dahin, das Arbeitsgedächtnis, Konzentration (Aufmerksamkeitssteuerung) und Ähnliches. Kurz: Die Denkqualität. Wir denken nicht nur klarer, sondern schlicht auch besser.
Rhythmische Bewegungen. Ich glaube, dass der Rhythmus einen besonderen Effekt gegenüber erratischen Bewegungen hat. Ich kann dies noch nicht systematisch begründen, aber es scheint mir doch sehr augenscheinlich, dass Rhythmus in Form von Musik, Tanz und auch religiösen Ritualen wie dem Derwischtanz einen starken Einfluss auf unseren mentalen Zustand hat.
All diese Faktoren schaffen eine ganz besondere Denkumgebung, die nicht nur hilft, sondern an und für sich einzigartig ist. Um diese Einzigartigkeit hervorzuheben, will ich dir die Denkumgebungen in meinem Leben erläutern.
Die Denkumgebungen in meinem Lebenswandel
Ich gestalte meinen Lebenswandel so, dass ich viel Zeit in einer ganzen Reihe von Denkumgebungen verbringe. Das ist für mich äußerst wichtig, weil das, was ich mache, mich laufend an den Rand meiner kognitiven Kapazitäten bringt. Wie ein Hochleistungssportler versuche ich möglichst alle Maßnahmen zu berücksichtigen, die mir erlauben, mein Leistungspotential auszuschöpfen. Nur geht es hier um meine geistige Leistungsfähigkeit und nicht um meine körperliche.
Das sind einige wichtigsten Denkumgebungen in meinem Lebenswandel:
Eisbad. Im Winter praktiziere ich Eisbaden (schön wär’s: Diesen Winter ging es nicht, weil ich beim Aufbrechen der Eisschicht in meiner Tonne auf dem Balkon Frau und Kind geweckt hätte). Natürlich kann ich nicht so lange in dieser Denkumgebung verbringen, es sind höchstens 20 Minuten, wenn es friert. Doch die Zeit ist einzigartig. Ich nutze sie zum Beten und Meditieren. Ich nutze die Zeit zwar nicht direkt zum Denken, aber das Eisbad ist eine fantastische Vorbereitung für das nachfolgende Denken. Das mag mit dem verbesserten Dopamin- und Noradrenalinstoffwechsel zu tun haben. Ich will mich vorerst auf mein persönliches Empfinden konzentrieren: Für einige Stunden erhöht es die Klarheit meines Denkens. Es ist weniger sprunghaft, weniger fragmentiert und ich habe den Eindruck einer “kühlen” Distanz. Kurz: 20 Minuten Eisbaden erhöhen den Vulkanieranteil in mir um 20%.8
Ausdauer in Zone 2. 4 Mal pro Woche gehe ich morgens direkt nach einer kalten Dusche laufen. Zone 2 ist eine Intensität, die es einem beispielsweise noch erlauben würde, sich mit jemanden zu unterhalten. Diese Zeit nutze ich ganz bewusst als Productive Meditation. Ich halte mich dabei nicht an Newports genaue Instruktionen, sondern nehme mir lediglich eine Denkaufgabe vor und arbeite mich während des Laufens daran ab.
Die höhere Intensität färbt mein Denken dabei auf eine andere Weise, als es etwa ein Spaziergang machen würde. Es gelten nahezu alle besonderen Eigenschaften, die ich dem Spaziergang zugesprochen habe. Das ist nicht verwunderlich, weil sich Zone 2 durch die niedrige Intensität nicht viel vom Spazierengehen unterscheidet. Subjektiv scheint mir das Laufen jedoch mein Denken stärker auszurichten. Während ich beim Spazierengehen noch entspannt grübeln kann, arbeitet mein Geist beim Laufen in einem engeren Korridor. Auf der Skala von divergentem zu konvergentem Denken schiebt mich die höhere Intensität in Richtung konvergentes Denken. Das berücksichtige ich bei der Auswahl der Denkaufgabe mit.
Der Spaziergang mit meinem Hund. Dies kann ich nur eingeschränkt als Denkumgebung verwenden, weil mein Hund hochtriebig und nervös ist. Das heißt, dass ich immer ein Auge auf meinen Hund haben muss, damit er nicht etwa beschließt, einen anderen Spaziergänger zu stellen. Doch in der Mehrheit der Fälle gehe ich mit meinem Hund spazieren, ohne intensiv auf ihn achten zu müssen.
Einen langen Spaziergang mache ich mit meinem Hund Mittags. Je nachdem, ob ich Bekannte mit ihren Hunden treffe, nutze ich diese Zeit, um (divergent) nachzudenken. Dabei mache ich in der Mehrheit der Fälle keine produktive Meditation daraus. Zumindest nicht bewusst. In Gesprächen mit anderen Menschen scheint mir, dass ich intuitiv dazu neige, meine geistig freie Zeit intensiv zu denken. Zumindest wird mir das gesagt, wenn ich mit anderen darüber rede, wie ihr Innenleben aussieht.
Den anderen langen Spaziergang mit meinem Hund mache ich morgens. 4 Mal pro Woche ist es meine Laufrunde. Anschließend gehe ich noch 10–20 Minuten, damit mein Hund noch in Ruhe herumstreunen kann, denn beim Joggen läuft sie an der Leine bei mir. Doch 2 Mal pro Woche jogge ich nicht, sondern spaziere lediglich. Das ist ca. 5:20 Uhr (ich stehe um 5:00 Uhr auf). Weil ich direkt nach dem Aufstehen und meiner Morgentoilette spaziere, ist mein Geist noch frei, zumindest aber freier als Mittags. Ich kann anders denken. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass mein Denken klarer ist und freier ist. Spazieren lädt mich zum divergenten Denken ein, Joggen zum konvergentem. Doch so früh fühlt es sich so an, als gäbe es keine Einladung. Ich fühle mich mehr mit mir alleine, weil ich im Bewusstsein spaziere, dass so ziemlich alle Menschen schlafen und ich draußen so gut wie niemals jemanden treffe. Das kann wahrscheinlich jeder nachvollziehen: Früh Morgens und spät Abends alleine zu sein, ist ein ganz besonderes Gefühl.
Schlaf. Ich will diese Denkumgebung nur kurz erwähnen, um dich für eine vollständige Betrachtungsweise zu sensibilisieren. Jeder weiß, wie wichtig Schlaf ist. Daher werde ich keine Fußnoten-Feier abhalten. Schlaf hat die Eigenschaft, dass wir dabei unbewusst sind (außer wir träumen luzide) und die jeweiligen Schlafphasen unterschiedliche Funktionen haben, unser Denken zu unterstützen.
Das Gespräch. Ein Gespräch ist ebenfalls eine besondere Denkumgebung, weil das Denken im Medium der gesprochenen Sprache stattfindet. Wir werden laufend irritiert, wie Luhmann sagen würde, sodass wir Denkbarrieren überwinden können. Aber schon das Sprechen selbst verändert unser Denken und kann uns helfen, Sackgassen zu überwinden, in die wir uns hineingedacht haben. Ich selbst suche ganz bewusst bestimmte Gesprächspartner für bestimmte Probleme. Ich habe eine Art Partnerinventar in meinem Hinterkopf.
Anwendung: Die Gestaltung des Lebenswandels als ein Zusammenspiel von Denkumgebungen
Cal Newports produktive Meditation ist eine Gewohnheit, die ich selbst schon lange praktiziere. Bewegung ist meiner Meinung nach eine vorläufige Krücke für jemanden, der noch keine große Kontrolle über seinen Geist hat. Wenn man geübt ist, sollte man in der Lage sein, sich für 1–2 Stunden hinzusetzen und über eine Angelegenheit nachdenken können. Das heißt nicht, dass das Ziel ist, nicht mehr produktive Meditation im Sinne Cal Newports zu betreiben, indem man spaziert oder joggt. Vielmehr ist es eine Fähigkeit, die man aus zwei Gründen entwickeln sollte:
- Sie ist ein Indikator dafür, wie gut der Geist trainiert ist. Wer diesen Grad der Konzentration beherrscht, denkt besser in allen anderen Denkumgebungen. (Das ist übrigens in Meditation nicht anders. Nicht umsonst gilt die liegende Position im Yoga als anspruchsvollste Meditationshaltung)
- So steht einem eine weitere Denkumgebung zur Verfügung.
Eben jenes tiefe Leben (The Deep Life), von dem Cal Newport spricht, braucht eine bewusste und sorgfältige Gestaltung der Denkumgebungen.
Beispiel: Meine Morgengänge als Denkumgebung
Ich beginne meine gewöhnlichen Arbeitstage mit Joggen. Wie oben erwähnt eignen sich meine Joggingrunden für konvergentes Denken. In den meisten Fällen arbeite ich an meinen gewöhnlichen Arbeitstagen an einer Aufgabe, bei welcher ich eine von vielen Lösungen auswählen muss. Dieser Artikel (ich schreibe die Gliederung an einem Montagmorgen) ist so eine Aufgabe. Ich weiß, was ich schreiben will, ich weiß nur noch nicht, wie ich das schreiben will. Während meiner Joggingrunde konnte ich bereits darüber nachdenken.
Mittwochs und samstags jogge ich in der Früh nicht, sondern mache einen ruhigen Spaziergang. Ich konzentriere mich dabei nicht auf eine konkrete Aufgabe und suche nicht nach der besten Lösungen unter vielen für ein Problem, sondern lasse zu, dass sich viele Möglichkeiten auftun. Ich denke auf divergente Weise. Mittwochs und samstags sind meine Zettelkastentage. Das heißt, dass ich an diesen Tagen in meinem Zettelkasten arbeite und dort relativ ergebnisoffen arbeite. Wenn ich beispielsweise Tiny Habits von BJ Fogg verarbeite, kann ich noch nicht wissen, was dabei herauskommt. Der Spaziergang eigenen sich hervorragend als Aufwärmphase für die Arbeit im Zettelkasten.
Zusammengefasst habe ich meine Morgende auf die nachfolgende Arbeit abgestimmt:
- Die erste Denkumgebung (Joggen oder Spazieren) ist auf die nachfolgenden Denkaufgaben abgestimmt.
- Beide Denkumgebungen sind ebenfalls aufeinander abgestimmt. 4 Mal pro Woche denke ich in zwei Umgebungen (Joggen und z.B. Gliederung), die mich in Richtung konvergentes Denken schieben, und wähle Denkaufgaben, die zu diesen Umgebungen passen. 2 Mal pro Woche denke ich in zwei Denkumgebungen (Spazieren und Zettelkasten), die divergentes Denken fördern, und wähle Denkaufgaben, die zu diesen Umgebungen passen.
Produktive Meditation zeigt durch einen ersten Schritt, in welche Richtung man gehen muss, um ein tiefes Leben zu führen. Doch sie ist eben nur ein erster Schritt auf einer langen Reise. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass die Gestaltung und Harmonisierung aller Denkumgebungen in meinem Leben mein Denken beflügelt haben.
Praktische Implikationen
- Kultiviere die Denkumgebungen in deinem Leben. Jede Denkumgebung hat nicht nur einen einfachen fördernden Effekten auf dein Denken, sondern hat einen Einfluss auf die Weise, wie du denkst. Dazu braucht man keine Wissenschaft. Die reine Selbstbeobachtung reicht. Erforsche wie jede Denkumgebung dein Denken beeinflusst und nutze jede bestmöglich aus.
Christians Kommentar: Ich bemerke einen enormen Unterschied in meinen Gedanken, wenn ich mit Sascha über FaceTime spreche und währenddessen vor meinem Schreibtisch stehe, im Gegensatz zu einem zweistündigen gemeinsamen Spaziergang, im Gegensatz zu wenn wir nur ein Stück in das nächste Wäldchen gehen und da abhängen. Das Stehen bringt den Gesprächsfluss nicht so voran, merke ich. Ich muss auch noch mal ausprobieren, einen Laptop mitzunehmen, um während eines Spaziergangs zu programmieren oder zu schreiben :)
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Hätte ich eine Apple VisionPro würde ich sehr gerne ausprobieren, wie ich denken würde, wenn ich während dessen einen Spaziergang auf Giedi Primus, der Heimatwelt der Harkonnen, machen würde. Das ist sogar nur halb gescherzt. ↩
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Cal Newport (2016): Deep Work. Rules for Focused Success in a Distracted World, London: Piatkus, S. 170f. amazon ↩ ↩2
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Q Li, K Morimoto, A Nakadai, H Inagaki, M Katsumata, T Shimizu, Y Hirata, K Hirata, H Suzuki, Y Miyazaki, T Kagawa, Y Koyama, T Ohira, N Takayama, A M Krensky, and T Kawada (2007): Forest bathing enhances human natural killer activity and expression of anti-cancer proteins, Int J Immunopathol Pharmacol 2 Suppl 2, 2007, Vol. 20, S. 3-8. Li, Q., Morimoto, K., Kobayashi, M., Inagaki, H., Katsumata, M., Hirata, Y., Hirata, K., Shimizu, T., Li, Y. J., Wakayama, Y., Kawada, T., Ohira, T., Takayama, N., Kagawa, T., & Miyazaki, Y. (2008). A forest bathing trip increases human natural killer activity and expression of anti-cancer proteins in female subjects. J Biol Regul Homeost Agents, 22(1), 45-55. Li, Q. (2010). Effect of forest bathing trips on human immune function. Environ Health Prev Med, 15(1), 9-17. ↩
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Lot Verburgh, Marsh Königs, Erik J A Scherder, and Jaap Oosterlaan (2013): Physical exercise and executive functions in preadolescent children, adolescents and young adults: a meta-analysis, Br J Sports Med, 2013, ePub. Pubmed ↩
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Sarek, S’chn T’gai (2063): Acute Effect of cold stressors on emotional control: A case study, Lancet, 2063, Vol. 101, S. 1-7. ↩